Dienstag, 14. März 2023 | 15:30 – 21:30 Uhr | Event in Berlin

Das Potenzial von Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung ist enorm. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und als Eckpfeiler des sogenannten „Europäischen Raums für Gesundheitsdaten“ im Verordnungsentwurf zum „European Health Data Space (EHDS)“ den verbesserten Zugang zu Gesundheitsdaten und deren Nutzung für Forschung, Innovation, Gesundheitswesen, Politikgestaltung und Regulierungszwecke (sog. „Sekundärnutzung“) geregelt. Bevor die Gesundheitsdaten allerdings bereitgestellt werden dürfen, sind diese grundsätzlich zu anonymisieren. Im Ausnahmefall sollen auch pseudonymisierte Datensätze bereitgestellt werden können.

Ziel von Anonymisierungs- und Pseudonymisierungstechniken ist es, den Personenbezug von Gesundheitsdaten zu entfernen, eine (einfache) Re-Identifizierung zu verhindern und Risiken ihrer Nutzung zu verringern. Datenschutzrechtlich stellt der  – aus wissenschaftlicher Sicht – so interessante, große Informationswert der Gesundheitsdaten die größte Herausforderung dar. Kaum ein Datensatz erlaubt so weitreichende Rückschlüsse auf eine Person wie Daten über Behandlungen, Operationen, Medikationspläne, Diagnosen und/oder Laborwerte. Auf nationaler Ebene fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden Jahren deshalb die Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Anonymisierung mit 70 Millionen Euro (Förderrichtlinie für die Gründung eines „Forschungsnetzwerks Anonymisierung für eine sichere Datennutzung“).

Wie müssen verantwortliche Akteure bei Anonymisierung und Pseudonymisierung vorgehen? Wie zuverlässig sind die Techniken und wo stoßen sie an ihre Grenzen?

Im Rahmen unseres Netzwerks stellen wir Ihnen u.a. zwei Kompetenzcluster der Forschungsinitiative des BMBF vor: „AnoMed“, welches von der Universität Lübeck geleitet wird und „ANONY-MED“, welches vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) geleitet wird. Wir begrüßen auch die Statice GmbH, die kürzlich von dem Unternehmen Anonos übernommen wurde und eine Softwarelösung anbietet, die Privacy-Enhancing-Technologien wie synthetische Daten und Statutory Pseudonymization kombiniert. Unsere Gäste berichten aus erster Hand welche Anonymisierungs- und Pseudonymisierungstechniken derzeit entwickelt werden und welche Use-Cases daraus für die Praxis abgeleitet werden können.

Programm:

  • 15:30 Uhr | Empfang
  • 16:00 Uhr | Keynote: Anonymisierung und Pseudonymisierung im Kontext des EHDS und der Forschungsinitiative des BMBF
    Schürmann Rosenthal Dreyer Rechtsanwälte & ISiCO Datenschutz GmbH
  • 16:15 Uhr | Impuls: Anonymisierungslösungen – Minimierung von Sicherheitsrisiken oder nur Ballast?
    Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi (Universität Lübeck / Kompetenzcluster „AnoMed“)
  • 16:40 Uhr | Impuls: Anonymisierte Daten in der Medizinforschung: Risiken und Chancen künstlicher Intelligenz
    Dariush Wahdany (Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) / Kompetenzcluster „ANONY-MED“)
  • 17:05 Uhr | Impuls: From Statutory Pseudonymization to Synthetic Data, overview of technical measures to protect data in use and prevent misuse (Vortrag auf Englisch)
    Omar Ali Fdal (Chief Data Scientist & Head of Privacy Research, Anonos Inc. (zuvor CEO, Statice GmbH)) und Magali Feys (Chief Strategist Ethical Data Use, Anonos Inc.)
  • 17:30 Uhr | Wissensaustausch & Diskussion
  • 18:00 Uhr | Abendessen und Ausklang

Treffen Sie Expertinnen und Experten:
Profilierte Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Unternehmen, Verbände, Behörden sowie weitere Institutionen aus dem Gesundheitsbereich, insbesondere einige der größten Krankenhauskonzerne Berlins.

Gemeinschaftliches Event mit unserem Partnerunternehmen Schürmann Rosenthal Dreyer Rechtsanwälte.

Veranstaltungsort:
Restaurant Reinhard Bär
Am Hamburger Bahnhof 4
10557 Berlin

Anmeldung:
Ihre Zusage nehmen wir gerne entgegen per:
E-Mail: event@isico-datenschutz.de
Telefon: +49 (0)30 213 002 80

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung und Teilnahme!


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